In der Parchimer Fischerdammhalle war für das Finale der Landesmeisterschaft der U14 Volleyballerinnen alles bestens angerichtet. Zwei Spielfelder für das Spielsystem in dieser Altersklasse wurden abgeklebt – in der U14 wird Vier gegen Vier gespielt. Das Feld ist gegenüber dem dem Normalfeld (9x9m), wo jedes Team aus sechs Spielerinnen besteht, verkürzt, misst genau 7×7 Meter. Netzhöhe 2,15 Meter.
Ausgebildete Schiedsrichterinnen aus der Altersklasse U16 vom VC Parchim kümmerten sich um den regelgerechten Ablauf der Erwärmung. Und die Technik funktionierte. Für einige Mädchen, die als Schreiber am Spielfeldrand saßen, war die Arbeit mit den Tablets neu. Elektronik und Internet haben jetzt auch im Jugendbereich einen festen Platz. Das sei einfacher als vorher mit den alten Spielberichtsbögen, mache Spaß und funktioniere richtig gut, freute sich Alina Stenzel, die die Spielleitung auf Feld eins übernahm.
Die Sieger und Zweitplatzierten der drei regionalen Qualifikationsrunden gingen in Parchim ans Netz. Gastgeber 1. VC Parchim hatte als Sieger seiner Vorrunden Ambitionen auf den Landestitel. „Wir wollen unbedingt Zweiter werden. Der Titel wäre die Kirsche auf der Sahnetorte“, umschrieb Relana Derrath das Tagesziel der Parchimerinnen vor dem ersten Duell gegen Einheit Ueckermünde.
Als Vizemeister wären die VCP-Mädchen für die Norddeutsche Meisterschaft (NDM) am 9./10. März in Schwerin qualifiziert, erklärte die Trainerin. „Alles andere wäre eine Enttäuschung für uns“, untermauerte sie das Vorhaben. Am Ende wurde es mit der „Kirsche auf der Sahnetorte“ jedoch nix. Parchim erreichte mit zwei Siegen gegen Ueckermünde und TSG Zingst als Gruppensieger das Halbfinale. Fegte dort den SC Neubrandenburg mit 25:11 und 25:5 vom Feld und stand im Endspiel. Gegen ziemlich abgeklärte und angriffsstarke Mädchen vom Schweriner SC unterlag Parchim in zwei Sätzen, hatte aber das Ticket für die NDM in der Tasche – Ziel erreicht.
Bei der Siegerehrung bekamen die Eltern der Parchimer Spielerinnen noch einen Sonderapplaus für das meisterliche Catering an diesem Tag. Die Versorgung in Parchim sei immer wieder klasse, war von allen Seiten zu hören. „Und die frisch gebackenen Waffeln der Renner“, lobte Relana Derrath einen Spielerinnen-Vater besonders.
Während seine Tochter Pauline mit den Gastgeberinnen in der Halle um Punkte schmetterte, ging Olaf Behring von Walsleben in der Mensa in seiner Rolle als Waffelbäcker richtig auf. „Ich hab mal überschlagen. So an die 220 Waffeln hab ich heute bestimmt gebacken“, war der Malermeister aus Domsühl nicht unzufrieden. Mehl, Eier, Butter, Quark und Zucker hatten wohl die richtige Mischung. Das frisch zubereitete Gebäck war nach jeder Ladung ruckzuck vergriffen.
Was die erste Parchimer Vertretung in heimischer Halle schaffte, gelang zeitgleich der zweiten Mannschaft in Stralsund beim B-Finalturnier dieser Landesmeisterschaft. Als Gruppenzweiter erreichte Parchim II das Halbfinale, bezwang dort den Gastgeber vom 1. VC Stralsund II mit 2:0, unterlag dann im Endspiel gegen den PSV Rostock in zwei Sätzen – 2. Platz.
1. VC Parchim I: Amy Sue Arndt, Jette Maxima Leichert, Lina Malitz, Lina Pepples Mock, Leonie Schönherr, Jaimie Spröh, Pauline von Walsleben
1. VC Parchim II: Leen Albazo, Katrin Roxana Bodó, Mara-Marleen Borchardt, Letizia Grille, Lena Kleinke, Julie Schmidt, Nika Voskanyan, Nisa Özdogan